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  • Julian

Schlingel Schnipsel #8 Zitroneneis, aber als Musik

Hier mal wieder ein paar Releases, die sich in den letzten Monaten angesammelt haben und die mir komplett die Birne durchlüftet haben. Ist ja eh immer das geilste, wenns einen musikalisch durchschüttelt. Paar Altbekannte, paar neue Dinge, kurz um: Schlingel Schnipsel, Numero Otto. Alle Neuheiten, die mir so über den Weg laufen, könnt ihr übrigens hier nachhören.


Vonfelt - Je ne sais ou


Vonfelt aus Frankreich macht schwer groovenden Psychedelic Pop, den man durchaus in der gleichen Schublade wie Flavien Berger oder Sebastien Tellier einsortieren kann. Sehr frenchy, mit einer Hand Richtung Serge Gainsbourg weisend und natürlich sehr ausgecheckt. In Vonfelt´s Promotest steht am Anfang: "Il y a des personnes et des choses. La première chose est une batterie." Das erste Ding also war ein Schlagzeug. Nun, hört man. Die Drums sind sehr präsent und gleichzeitig voller Details. Starkes Teil.

Obwohl erste eine Handvoll Songs draußen sind, kann man schon abschätzen, dass der Mann sein Publikum finden wird.


This is the Kit - Stuck In A Room


"Careful of you Keepers" heißt das neue Album von This is the Kit und es ist nochmal direkter und Vocal-fokussierter geworden als die Releases zuvor. Tut gut, auch wenn es tendenziell noch folkiger und noch geschmeidiger daherkommt. Das ist alles sehr schön anzuhören, bei dieser Liveaufnahme schleppt der Beat ein wenig, was dem Ganzen aber noch mehr Ecken gibt und damit interessante Momente rauskitzelt.



Domenico Lancelotti - Diga


Mag es ja wenn man die musikalischen Wurzeln deutlich hört, aber dem Ganzen einen eigenen Charakter gibt. In diesem Fall: Música Popular Brasileira, also alles, was halt nicht Kunsmtusik ist und sich an unterschiedlichen Stilen bedient und was eigenes zusammenbaut. In diesem Fall Samba, Jazz, smoothe Gitarrenmusik. Mit ein wenig Distortion, ein paar wohligen Störgeräuschen wird das Ganze in die Jetztzeit katapultiert und ich sage: ja!



Neil Frances & PawPaw Rod - High


Ganz weit rausgeschossen wird man bei "High" der Smoothness Hohepriester Neil Frances und PawPawRod. Beide seeehr entspannt unterwegs und mit Vorliebe für sonnige, handgemacht Popmusik, die sich beatstechnisch Richtung HipHop lehnt, Vibe mäßig Richtung Soul und RnB und damit einfach einen schleichenden Sommerhit produzieren.




Animal Collective - Defeat


Und zuletzt, aber mitnichten das Allerletzte: Die neue Single der Experimental-Indierocker Animal Collective. Wobei "Single" schon wieder eine kolossale Untertreibung ist bei fast 22 Minuten Länge. Der Song reflektiert, laut Band eine Welt, die sich vermeintlich immer schneller dreht. Wobei sich hier eben erstmal in meditativer Länge Zeit genommen wird, bevor irgendsoetwas wie ein Beat reinkickt, nur um wenig später wieder komplett zu dekonstruieren. Weirde, geile Scheisse!




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