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  • Julian

Schlingel Schnipsel #4 Guilty Pleasures(Mausebär Picks)


Ich mach mich heute nackig. Also musikalisch. Ausserdem Thema in den Schlingel Schnipseln: die pöhsen, pöhsen Klimaaktivisten mit Kartoffelsuppe im Museum, eine schamlose Anbiederung an meine junge Leserschaft und eine ehrliche Liebe zu zwei tollen Bands/Künstlerin.


Immer die gleiche Soße!


Vor ein paar Jahren habe ich mal auf einer Baustelle mitgeholfen. Und wenn ihr jetzt zusammenzuckt: Nein der Schlingel ist nicht unter die Häuslebauer gegangen, er half nur einem Freund einen Club auf- und umzubauen. Auf dieser Baustelle trieb sich auch ein sehr leidenschaftlicher DJ umher, der eigentlich Harsh Noise, Acid Techno und andere herrlich verschrobene Sounds auflegte. Also eher sperriges, unzugängliches musikalisches Gelände. Auf der Baustelle hingegen pumpte er ironiefrei und begeistert die damals aktuelle Platte von Taylor Swift. Seltsam, dachte ich, und hörte mal rein. Besonders toll fand ich es nicht. Jetzt las ich, dass Taylor Swift mit ihrer neuen Platte "Midnights" mehrere Streamingrekorde brach. Während ich also diesen Text schreibe, läuft Taylor Swift und ich versuche mich irgendwie dafür zu erwärmen, auch weil sie mir von einigen enfernten, kredibilen Facebook-Bekannten qua Posting angepriesen wurde. Bisher hat es noch nicht klick gemacht. Ich bleibe aber dran. Was ihr aber trotzdem in diesem Zusammenhang zu lesen bekommt, sind ein paar Picks der Platten oder Songs von Künstlerinnen und Künstler, die ich feier(t)e und die ich euch jetzt in einem Anflug von peinlicher Berührung im Namen meines Trash DJ Projekts DJ Mausebär präsentiere:


Miley Cyrus - Nothing breaks like a heart

Phil Collins - Face Value

Lenny Kravitz - Circus & Let Love Rule

BTS - Dynamite

Aerosmith - Pink

Celine Dion - It's All Coming Back to Me Now

Hanson - Middle of Nowhere

Green Day - Dookie

Rick James - Give it to me baby

Bruce Springsteen- Hungry Heart

The Proclaimers - 500 Miles

Ronan Keating - When you say nothing at all


Nicht immer die gleiche Soße


Im Museum Barberini in Potsdam haben zwei Aktivistinnen von "Die letzte Generation" einen Topf Kartoffelsuppe an die Schutzscheibe eines Gemäldes des Impressionisten Claude Monet geschüttet. Das Ziel ist offensichtlich eine möglichst breite Öffentlichkeit für das Thema Klimakrise zu schaffen und dafür wird eine Methode genutzt, die man als Negative Campaigning beschreiben könnte. Konservative schäumen, der SPD-OB spricht von "Kulturbarbarei", der Förderverein setzt noch einen drauf und diagnostiziert "Kulturterrorismus". Alles ganz pfui in jedem Fall.

Ich stelle mir profanere Fragen. Wie z.B. War die Kartoffelsuppe gewürzt und wenn ja mit was? Hat die Museumskantine schon ein Statement abgegeben? Rezept anyone? Und eine Verschwörung wittere ich auch bereits.

Im sehr ausführlichen Artikel des Tagesspiegels wurde die aktuell laufende Ausstellung zum Thema Surrealismus erwähnt, die im gleichen Museum stattfindet und die ich jetzt ganz dringend besuchen will. Irgendwas stimmt da nicht, Leute! Läuft die Ausstellung so schlecht, dass hier sowas "Grässliches" inszeniert werden muss, dass die Infos auf diese Art ins Volk getragen werden müssen? Sind es am Ende die Russen/die Amis/die Illuminaten, die dahinter stecken!? Oder Magritte´s Erben, die über irgend eine Beteiligung finanziell davon profitieren? A apropos Erben, ich empfehle bei der nächsten entsprechenden Aktionen Erbsensuppe, die hat einen leicht braunen Farbton. Und wie wir alle wissen: Grün-braun ist die Haselnuss. Oder war es schwarz-braun?


Soße mit Tilidin


Beim Thema Straßenrap und dem, was die Modus Mio Playlist so promotet bin ich trotz meiner Liebe zu Rap immer noch sehr weit entfernt. Zwar feiere ich auch einzelne Straßenrap und Cloudrap Produktionen, aber so richtig abgeholt hat mich das nie. Ab und zu schwappt aber auch bei mir ein bisschen von dem Sound rein, den die Jugend so feiert. Ganz groß dabei ist Apache207, ein baumlanger Schönling aus Ludwigshafen, der in den letzten Jahren einen sagenhaften Erfolg nach dem anderen gefeiert hat und innerhalb von zwei, drei Jahren einfach mal kommerziell und künstlerisch in der Champions League mitspielt. Jedenfalls hat jener Apache einen Song namens "Fühlst du das auch" released. Und jup, fühl ich. Nervöse Hi Hat, Synthie Arpeggio, progressive Spannungslinie, sozialromantisch-nostalgische Lyrics. Hat mich abgeholt. Aber hört selbst:


Neue Soße in alten Schläuchen


Letzte Woche sah ich eine meiner absoluten Lieblingsbands endlich mal wieder live. Die Sterne spielten im SO36. Und es war ungefähr so wie damals 1995 oder in meinem Fall: 2002 in der Indiedisko. Mit den Hits wie "Universal Tellerwäscher" oder "Was hat dich bloß so ruiniert?" aber eben auch die fantastischen neuen Sachen von der "Hallo Euphoria"-Platte. Es war und so ehrlich muss man sein, eines dieser Konzerte, bei denen ich den Altersschnitt doch eher senkte, umso toller, dass es ausverkauft war, in einer Zeit, in der eher "junge Themen" bei Konzerten funktionieren. Im Vorprogramm der Sterne spielte die (geschätzte) 25 Jahre jüngere Anna Erhard, deren "Campsite" Album von mir ziemlich jubilierend aufgenommen wurde. Die schweizerische Wahlberlinerin spielte ein sehr schönes Soloset, aber ich muss zugeben, dass ich mich noch mehr freue auf ihr Releasekonzert Ende November im Urban Spree. In voller Bandmontur und hoffentlich entsprechend lange. Bitte jetzt schon fett anstreichen im Kalender!


Das wars schon wieder!

Schön, dass ihr hier seid!

Kommt gerne wieder!










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